farbrattengenetik
  Rattenkauf
 

Rattenkauf


 

 Kauf beim Züchter
 

Es gibt unterschiedliche Gründe, die den Kauf einer Ratte beim Züchter legitimieren. Es ist jedoch sehr schwer einen seriösen Züchter zu finden, der seine Tiere nicht aus Profit vermehrt, sonder andere Intentionen für die Zucht hat. Die meisten Farbrattenzüchter haben eine eigene Homepage, wo sie ihre Zuchtgründer und Zuchtziele niederlegen und dem potentiellen Käufer erklären. Wichtig ist bei diesen "Zuchtzielen" darauf zu achten, dass die formulierten Inhalte nicht eine bloße Kopie der Zuchtziele andere Züchter in Deutschland sind und vor allem müssen diese beim Besuch der Zucht transparent und prüfbar sein. Es ist daher wichtig zu erkennen, dass der Züchter sich selbst an seine eigenen Regeln hält, sonst verliert er natürlich an Glaubwürdigkeit.

Als Zuchtziele werden immer an erster Stelle der Charakter der Tiere, Gesundheit, Langlebigkeit und eine ordentliche Größe genannt. Untermalt werden diese Ziele mit eigenen Erfahrungen, spannenden positiven und negativen Geschichten und vielversprechenden Prognosen über den nachgezüchteten Nachwuchs. Aber erst ein Gespräch, eine persönliche Besichtigung und der Kontakt zu den vorhandenen Tieren kann erst bestätigen ob es sich bei den Zuchtzielen um Floskeln handelt um Käufer anzulocken oder um eine echte Zuchtintention! Erstes ist leider öfter der Fall.

Das Züchter aber auch auf spezielle Phänotypen züchten, danach selektieren und dies auf ihren eigenen ästhetischen Empfindungen und Vorlieben basieren, wird meist sekundär genannt um nicht vorerst einen Sammlercharakter zu vermitteln oder als Vermehrer abgestempelt zu werden. Eine seriöse Zucht lässt sich nicht von Farbtrends lenken sondern bleibt seiner Linie treu, spezialisiert sich auf einige wenige Merkmale und versucht diese zu optimieren. Oft wird in diesem Zuge die Inzuchtfreiheit angesprochen und für die eigene Zucht negiert. Jedoch sollte man wissen, dass so gut wie alle Farbratten die man kaufen kann über Inzucht und Rückkreuzungen mit näheren Verwandten entstanden sind. In wie weit Inzucht gefährlich oder natürlich ist soll vorerst nicht hier thematisiert werden.

Ein guter Züchter muss aber auch Interesse für die Ratte als Tier mit all seinen Eigenschaften verspüren. Daher ist ein stetig aktualisierendes Wissen über das Wesen, Nahrung, Krankheit, Integration, Anatomie, Aufzucht, Verhalten, Haltung, Genetik aber auch Biologie an sich eine grundlegende Eigenschaft.

Alle Kategorien sind auf jeden Fall Bestandteil jeder guten, seriösen und vorbildlichen Zucht und dies muss man sich bewusst sein.

 

Der Vorteil beim Kauf von Farbratten von SERIÖSEN ZÜCHTERN wird nun stichpunktartig genannt:

 

·         Die Tiere sind zahm und an viele alltägliche Situationen gewöhnt

 

·         Die Ratten sind gepflegt, gesund und auf externe Parasiten überprüft und ggf. begutachtet

 

·         Die Ratten haben schöne Farben und Zeichnungen sowie andere Phänotypen

 

·         Man kennt die Haltungsweise und Futter der Tiere

 

·         Man lernt auch die Eltern und ihre Charaktere kennen.

 

·         Die Zuchttiere sind zuchttauglich.

 

·         Man lernt auch andere Rudelmitglieder kennen.

 

·         Die Entwicklung der Welpen ist dokumentiert und kann oft auch miterlebt werden.

 

·         Die Tiere haben keine genetisch bedingten Krankheiten (z.B. Megacolon) oder sind Qualzuchten.

·         Der Züchter bleibt als Ansprechpartner.









Kauf bei einem Vermehrer
 
Der Ausdruck Vermeherer hat in der Haustierzucht eine negative Konnotation. In erster Linie verbindet man damit Profitgeilheit, Tierquälerei, Unprofessionalität und fehlendes Zuchtwissen. Es gibt aber unter den Vermehrern unterschiedliche Typen, bei denen der Erwerb eines Rattenwelpen von unterschiedlichem Ausmaß sein kann. Daher differenzieren wir in der Rattenzucht nach folgenden Typen:



1. Der profitorientierte Vermehrer:

Wenn man in seinen Ratten nicht all zu viel an Pflege, Ausstattung und Futter, sowie Behandlung von Krankheiten investiert, ist die Haltung von Farbratten sehr billig. Bei diesen Vermehrern hausen die Tiere in nicht artgerechten Käfigen, bekommen das billigste Futter, gehen nicht zum Tierarzt, so lange sie dem Vermehrer Nachkommen produzieren können und sind nur wenig an den Umgang und an die Hand des Menschen gewöhnt. Die Tiere werden als Gebermaschinen missbraucht und müssen bereits ab dem Jugendstadium bis ins hohe Alter Junge werfen. Dabei wird bei der Verpaarung nur auf das Aussehen der Tiere und im Idealfall auf einen aktuellen Farbtrend gesetzt. Nicht verkaufte Jungtiere und alte Nachwuchsproduzenten werden auf einfache Art und Weise entsorgt. Diese Züchter verfügen meist nur über wenig bis gar kein Genetikwissen und wenn, dann ist dieses nur auf genau den einen dauerhaft produzierten Nachwuchs konzentriert. Der Nachwuchs wird an jeden verscherbelt, der Interesse hat. Die Welpen werden an Privatleute und Zoohandlungen verkauft oder landen als Futtertiere.
Diese Vermehrer machen einen sehr großen Teil der Rattenzüchter aus und tarnen sich oftmals auf gerissene Art. 



2. Futterrattenzüchter

Viele Menschen züchten Ratten, die verfüttert werden sollen oder als solche verkauft werden. Hier sind möglichst schnell wachsende Jungtiere erwünscht und es werden Tiere zur Zucht eingesetzt die diese Eigenschaften erfüllen. Farben und Zeichnungen spielen so gut wie keine Rolle. Ab und zu kommt es auch vor, dass sie ihre Welpen auch an Zooläden oder Privatleute verkaufen, wobei sich dies für die meisten nicht lohnt, da selbst gezüchtetes Schlangenfutter billiger ist als gekauftes. Genetisch Wissen ist bei diesen Vermehrern zwar oft vorhanden, ist aber auf die Schlangen gerichtet und nicht auf die Farbratten. Die Haltungsweise ist fast immer sehr schlecht, da die Tiere keinen emotionalen Wert haben.
ABER: Auch unter Futterrattenzüchtern gibt es tierfreundliche Menschen die gewissenhaft mit den Tiere umgehen und sich um eine möglichst gute Unterbringung der Tiere bis zur Verfütterung kümmern. Diese bilden die Seltenheit!



3. Die Gelegenheitszüchter

Aus der Freude an Jungtieren kommen viele Rattenhalter auf die Idee auch mal einen oder mehrere Würfe anzusetzen. Geblendet von den süßen Rattenbabies übersehen sie oft die Arbeit, die hinter der Aufzucht von Rattenwelpen steht und sind sehr enttäuscht wenn etwas schief geht. Diesen Leuten geht es nicht um Geld oder besonders seltene Farben, sondern um zukünftige Haustiere. Genetisches Grundwissen über Risikoverpaarung ist so gut wie nie vorhanden. Die Haltung der eigenen Tiere ist meist recht gut.



4. Der Pseudo-Züchter


Diese Züchter nennen ihre Zucht eine seriöse Hobbyzucht und verkaufen diese auch als seriös. Mit dem Vermehren wird nach kurzer Zeit begonnen und es steht auch oft ein guter Wille und hohes Interesse am Anfang der Zucht dahinter. Den meisten Pseudo-Züchtern ist das Lernen über Genetik und richtige Zucht an sich zu lästig und komplex und wird daher nur rudimentär angeeignet. Das Ergebnis sind oft Jungtiere, die nicht den persönlichen Zuchtwünschen entsprechen. Anschließend versuchen diese Vermehrer auf schnelle Art und Weise eine Antwort für ihren Agouti-Wurf zu bekommen. Da das genetische Grundwissen nicht vorhanden ist, wird die Antwort nicht oder nur teilweise verstanden. Nachdem diese Vermehrer gemerkt haben, dass sie mit ihren Zuchttieren aus der Zoohandlung nicht viel anfangen können, versuchen sie vergeblich an Zuchttiere von guten Züchtern zu kommen. Die vielen Ablehnungen führen zur Frustration und Verschwörungstheorien. Der Beginn eines großen Streites.
Durch Erkenntnis und erweitertes Interesse, lassen sich aber alle genannten Missstände beseitigen und der seriösen Zucht steht nichts mehr im Weg. Leider kommt es fast nie zu dieser Erkenntnis und die Vermehrer produzieren weiter Welpen oder stellen ihre Zucht ein. Die Haltung kann mal gute oder auch schlecht ausfallen.




 


 Kauf aus dem Tierheim oder Notfallstationen
 
In jeder größeren Ortschaft gibt es ein Tierheim, das neben Hunden und Katzen auch Nagetiere vermittelt. Meistens platzen diese Tierheime aus allen Nähten und freuen sich über jedes vermittelte Haustier. Die Tiere dort werden von Tierärzten untersucht und erst dann zur Vermittlung frei gegeben, wenn das Tier absolut gesund ist. Sollten die Tiere unheilbare Beeinträchtigungen haben wird man professionell beraten und kann jeder Zeit um Unterstützung bitten.
Man muss wissen, dass die Tiere, die ins Tierheim kommen unterschiedliche Geschichten und Erfahrungen mitbringen und auch der Grund des Verweilens im Tierheim ist bei Jedem ein anderer. Manchmal kommen die Herrchen nicht mehr mit dem Tier zurecht, haben das Interesse an ihnen verloren oder mussten aus persönlichen Gründen abgeben. Nicht selten kommt es dazu, dass das Veterinäramt die Haustiere beschlagnahmt, weil die Halter gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Die Traumata sind sehr vielschichtig. Daher kann es unter Umständen passieren, dass man sich für ein verstörtes Tier entscheidet, das nicht ganz so leicht zu handhaben ist. Einige Ratten bleiben ängstlich und können daher auch beißen. Woher die Tiere ursprünglich kommen ist auch nicht immer klar, da gerade Zooladenkäufe im Tierheim landen. Seriöse Züchter vermeiden dies bei  ihrem Nachkommen und schließen mit den Abnehmern Schutzverträge ab, in denen die Abgabe an dritte angekündigt werden muss.
Es gibt aber natürlich genauso zahme, junge, gesunde und verspielte Ratten im Tierheim, wie beim Züchter, Vermehrer oder Zooladen.

Einige Tierheime kooperieren mit Notfallstationen, die sich besonders auf Ratten spezialisiert haben. Die Vermittler nehmen die abgegebenen Ratten bei sich auf, kümmern sich um diese und vermitteln sie anschließend an neue Abnehmer. Manchmal werden die Tiere (v.a. Böcke) auch kastriert um weiteren Nachwuchs zu vermeiden.

Die Unterbringung der Tiere variiert nach der Anzahl der Tiere zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Standort. Es wird jedoch stets versucht das Beste aus der Situation zu machen und die Tiere so gut wie möglich zu halten.

An dieser Stelle sei gesagt, dass ich gerne einige Notfall-Organisationen verlinkt hätte, nur leider lehnen diejenigen, die ich angefragt hatte, es strikt ab eine Informationsseite wie diese zu unterstützen oder geschweige denn in Verbindung gebracht zu werden. Schade!



 

 Kauf aus einer Zoohandlung

Mittlerweile kann man Ratten in fast jeder Zoohandlung erwerben. Oft sind die Tiere nur als Schlangenfutter gedacht, genau wie ihre Artverwandten, die Mäuse. Sie sitzen von Mo.-Fr. von 8:00 - 20:00 Uhr in beleuchteten Glaskäfigen, die schlecht zirkuliert sind und nur wenig Versteckmöglichkeiten bieten. Zu Futtern gibt es meist typisches Rattenfutter, jedoch kein Saftfutter. Die Ratten werden oftmals aus Katalogen bestellt und werden von Massentierzüchtern für den Laden beliefert. Manchmal tauschen auch Vermehrer die Jungtiere gegen etwas Futter oder einen geringen Kostenausgleich. So lange die Tiere jung sind werden sie verkauft, ab einer bestimmten Größe kann der Laden sie gegen neue, jüngere Tiere eintauschen und der Lieferant nimmt die fettgefütterten, adulten Tiere als Futter zurück. Auf diese Weise, lassen sich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und beide Parteien profitieren. Der Preis für eine Farbratten liegt zwischen 3 - 15 €. Auch Zoofachgeschäfte wissen, dass Dumbos, Huskies und andere Sonderfarben beliebter sind und verkaufen diese natürlich teurer.
Richtige Nagetierexperten gibt es eher selten in den Zooläden, vor allem in den z.Z. dominierenden Großunternehmen und Ketten. Dort reicht es oft aus, dass der Verkäufer weiß, wie man das Tier ordentlich verpackt und an den Mann bringt. Haustiere eignen sich auch als Käufermagneten, was seit einigen Jahren auch die führenden Baumärkte entdeckt haben und so werden seit neuestem Fische, Nager und Reptilien, in der Garten- und Hobbyabteilung der Baumärkte verkauft. Das wissen über die Tiere ist dort meist gar nicht vorhanden.

Es gibt aber auch Zoofachgeschäfte, die sich um das absolute Gegenteil bemühen. Die Käfige ordentlich einrichten und sauber halten, keine Massen kaufen und diese dann in kleinen Boxen lagern, manchmal selbst Züchten oder ihre Tiere von Stammverkäufern beziehen, die nicht auf Masse produzieren. Auch sind einige Verkäufer belesen und interessieren sich auch privat für Nagetiere und haben daher ein wertvolles Wissen (natürlich nicht über Genetik). Diese Läden bemühen sich ordentliche Haustiere zu verkaufen.

Leien kann man immer nur abraten sich Haustiere aus Zoohandlungen zu besorgen, da man gerade am Anfang vor allem auf das Wesen und die Gesundheit der Tiere Wert legen sollte und sich nicht von den süßen Gesichtern der kleinen Rattenbabies leiten lassen sollte. Es ist schwer eine ordentliche Zoohandlung zu finden, die vorbildlich Tiere kauft und verkauft.


 
 
 

 
   
 
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