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  Aufzuchtskäfig
 

Die Haltung während der Aufzucht


Es ist nicht zwingend notwendig das werfende Weibchen aus dem Rudel zu entfernen. Ratten leben in hoch sozialen Verbänden und helfen einander bei der Aufzucht der Jungen. haben mehrere Weibchen einen Wurf, kommt es sogar zum gemeinsamen Aufziehen der Jungen. Dies sind jedoch Merkmale einer idealen Aufzucht der Welpen. Man muss als Züchter jedoch bedenken, dass es genauso gut auch schief gehen kann und die Geburt und Aufzucht der Jungtiere im Rudel stressig und gefährlich ablaufen kann. Es kann dazu kommen, dass...

... das Weibchen keine Ruhe im Rudel findet und somit nicht den geeigneten Ort zum Werfen findet, oder mit den Welpen alle paar Tage ein neues Nest bewohnt.

... andere Rudelmitglieder die Welpen verletzten oder sogar fressen könnten.

... andere säugende Weibchen die Welpen als ihre vernehmen und es zu kämpfen unter den Müttern kommt, wobei nicht selten die Jungtiere verletzt werden oder gar sterben.

... der Rudelkäfig nicht sicher genug ist und die Welpen tief fallen oder sich einklemmen könnten.


Um diesen Gefahren aus dem Weg zu gehen entscheiden sich die meisten Züchter für einen Aufzuchtkäfig, in dem die Rättin in Ruhe ihren Wurf gebären, aufziehen und lehren kann. Trotzdem sollte das Weibchen die Möglichkeit bekommen, die Rudelmitglieder im Käfig zu besuchen oder am gemeinsamen Auslauf teilzunehmen, um seine soziale Stellung im Rudel zu wahren.

Hat man sich für den Aufzuchtkäfig entschieden, bleibt zu klären, wie dieser ausgestattet werden sollte. Natürlich gibt es dafür kein Geheimrezept, was das Beste zur Aufzucht ist und wie man seine Welpen am sichersten durch die ersten 5 Wochen ihres Lebens bringt. Das sind folgende Faktoren lediglich ein Leitfaden und nicht als absolut richtig zu verstehen.

Zunächst sei gesagt, dass der Käfig an einem Ort stehen sollte, wo das Weibchen völlig in Ruhe werfen kann ohne sich von Zuschauern oder Alltagsgeräuschen (Fernseher, Telefon, Staubsauger, Kindergeschrei) stören zu lassen. Vor allem die ersten 2 Wochen ist das Weibchen sehr auf den Nachwuchs fixiert und kann bei Störfaktoren mit normabweichendem Verhalten reagieren.

In einem Käfig mit den Maaßen 100 L x 40 B x 40 H, sollte sich ein Häuschen befinden, in dem das Weibchen die Jungtiere bekommen und so lange sie Nesthocker sind auch säugen kann. Das Häuschen sollte ansprechend groß sein, da die Jungtiere schnell wachsen und somit Platz brauchen.

Als Nistmaterial eignen sich: Zeitungspapier, Sägespäne, Papier, Küchenrollenpapier, Hanf oder Stofffetzen. Ungeeigneter ist Toilettenpapier, da es sehr schnell die Feuchtigkeit aufnimmt und anschließend auflöst. Von heu oder Stroh kann man ebenfalls abraten, da beides Allergieauslösend sein kann.


Desweiteren ist darauf zu achten, dass der Gitterabstand sehr gering ist, da die kleinen Ratten nach 3 Wochen beginnen rum zu klettern und es sich nicht nehmen lassen werden aus dem Käfig auszubrechen, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen. Für einen Aufzuchtkäfig sind große Mäusekäfige geeignet oder Aquarium-Gitteraufsatz-Kombinationen, sowie Selbstbauten die dann ideal angepasst werden können. Auch sollten sich einige Klettermöglichkeiten für die Jungtiere im Käfig befinden, an denen sie sich erproben können. Oft werden Ratten in hohen Käfigvolieren gehalten. Für die Aufzucht von Jungtieren sind diese jedoch nicht geeignet, da die Welpen fallen könnten und sich im Extremfall die Wirbelsäule brechen.

Der Züchter sollte den Käfig so gestalten, dass er jeder Zeit an alle Winkel herankommen kann. Auch sollte der Käfig leicht zu säubern sein um den Stress für die Mutter so gering wie möglich zu halten. Ein Aufzuchtkäfig sollte genau so oft gesäubert werden wie jeder andere Käfig auch und auch das Nistmaterial sollte alle 2 Tage ausgewechselt werden.




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