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Himalaya
Weitere Bezeichnungen: Abkürzung = Himi
Golden Himalaya
Beschreibung
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Eine Himalaya-Ratte sieht bei ihrer Geburt aus, wie eine Albino Ratte, bzw. mit schwarzen Augen wie eine Ivory. Jedoch bekommt sie mit dem zweiten Fellwechsel leichte dunklere Stellen an ihren kälteren Körperregionen (Nase, Ohren, Pfoten und Schwanz). Die Stellen werden Points bezeichnen und bilden sich in der Farbe, in der das Tiere eigentlich erscheinen müsste, wenn es nicht eine Pigmentstörung über den C-Lokus hätte. Der Grundton des restlichen Körpers ist weiß.
Himalaya kann auch in einer Zeichnung auftauchen, was jedoch auf Grund der fehlenden Farbe nicht erkennbar bleibt. Die Ausnahme ist natürlich bei Blazed, da sich in diesem Fall die Points nicht ausbilden können.
Standardisiert ist Himalaya lediglich als Seal Point (Black Point), Agouti Point und Russian Blue Point. Andere Farben sind kaum identifizierbar auf der Nase.
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Seal Point Himalaya (Foto: Rattenwelt-Berlin) |
Normalerweise sind die Augen der Tiere albinotisch, jedoch kann man mit Hilfe des Black Eyed Gens [Be] auch schwarzäugige Himalaya-Ratten züchten (Black Eyed Himalaya). Das Be-Gen wird auf dem C-Lokus aktiviert und färbt die Augen wieder schwarz. Der Rest des Körpers bleibt albinotisch, d.h. farblos.
Das Black Eyed Gen ist jedoch nicht in der Lage auch die durch das RED oder PED aufgehellten Augen zu schwärzen. Daher ergibt sich, dass nur folgende Albino, Himalaya, Siamese und Devil das Be-Gen sichtbar ausprägen können. Das Gen wird dominant vererbt. |
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Golden Himalaya
Wegen eines unbekannten Modifiers, die das albinotische Haar der Ratten befallen und dieses cremig-beige färben, ist die Farbe Cream entstanden, die noch relativ unerforscht ist. Über die Farbe Cream, welche eine modifizierte Form der Farbe Albino bzw. Ivory ist, entstanden auch Himalaya Ratten, bei denen der selben Modifier einen goldenen Effekt ins Fell wirft. Weitere Informationen gibt es unter Ratz.co.uk.
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Himalaya Dwarf Rex vs. Golden Himalaya Dumbo |
Genetik
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Himalaya wird auf dem C-Lokus verursacht. Auf dem Albino-Lokus bildet sich ein Modifier namens (h), der sich an ein Lokusteil bindet. Dieses (h) unterstützt die Farbe, die der Albinismus verdeckt und macht es an den Points sichtbar. Der Gencode Lautet für Himalaya [c(h)c]. Anschließend schreibt man hinzu, welche Farbe die Points haben. Je dunkler die Farbe, desto sichtbarer werden die Points.
Die Standard Form ohne weitere Farbe heißt: Seal Point Himalaya [aa cc(h)] oder Agouti Point Himalaya [A- cc(h)]
Was genau dazu führt, dass es die Schattierung "Siamese" gibt, wird folgend erklärt:
- Die Basis für Himalaya (aber auch Siamesen und Burmesen) sind Albinos. Das Albino-Gen [cc] bewirkt, dass eine Ratte nicht in der Lage ist Pigmente zu bilden. Das führt dazu, da die Ratte komplett weiß ist und die Augen durchsichtig werden, dass keine schwarzen Pigmente gebildet werden können. ABER, auch Albinos haben eigentlich eine Farbe und natürlich auch eine Zeichnung, die jedoch unsichtbar bleibt.
- Nehmen wir also an, wir haben eine Albino-Ratte, die ohne die Pigmentstörung eigentlich Black Berkshire wäre und somit den Gencode [aa cc Hh] hat. Das [aa] ergibt die Farbe "Black" und das [Hh] die Zeichnung "Berkshire". Das doppelt vorhandene, rezessive Gen [cc] erlaubt es aber nicht, die Pigment zu produzieren, damit die Ratte die Farbe in der Zeichnung ausbilden kann. Die Ratten bleibt farblos!
- Nun kann es passieren, dass sich an das die Albino-Loki [cc] ein Modifier mit der Bezeichnung (h) andocken. Der Gencode sieht nun folgendermaßen aus: [aa cc(h) Hh]. Diese Modifer bewirken, dass diese optische Albino-Ratte in der kälteren Region ihres Körpers und nur da, wo sich die versteckte Zeichnung (hier Hh = Berkshire) befindet, eine Schattierung heraushebt. Die Farbe der Schattierung ist in diesem Fall natürlich "Black", weil das die Farbe ist, die diese Ratte ja eigentlich hat. Die kälteren Regionen (Nase, Ohren, Pfoten, Schwanz) fangen wieder an Pigmente zu bilden (die Points). Der wärmere Restkörper bildet keine Farbe Da jedoch diese Ratte die Zeichnung "Berkshire" [Hh] hat, aber keine Farbe am Bauch bildet, lässt sich kein weißer Fleck auf dem Bauch erkennen. Es entsteht eine Himalaya-Ratte!
- Nun können auf dieser Basis weitere Shadeds entstehen, wie Burmesen (siehe Burmese).
- Die Ergänzung eines (h) würde den Gencode [aa c(h)c(h) Hh] ergeben. Hierbei handelt es sich um eine Siam-Ratte (siehe Siam).
- Ebenfalls, gibt es ein weiteres Gen, dass die Augen aller Albino-Ratten (Albino, Himalaya und Siamese) wieder schwarz färbt. Das dominante Black Eyed-Gen [Bebe oder BeBe] (siehe BES).
Vom Albino über Himalaya zu Siamese
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- Auf dem ersten Bild ist eine Albino-Ratte abgebildet, die keinen h-Modifier besitzt und somit am ganzen Körper keine Pigmente bilden kann. Ihr Gencode lautet [aa cc].
- Auf dem zweiten Bild sieht man eine leichte farbliche Schattierung auf der Nase der Albino-Ratte.Dies liegt daran, dass sich an eines der C-Loki ein h-Modifier gebunden hat. Er bewirkt, dass sich die Farbe des Tieres, die sich unter dem Albinisums (Farblosigkeit) befindet, an der Nase wieder bildet. Das liegt daran, dass die Nase kälter ist als der restliche Körper, welcher weiß bleibt, bis auf Schwanz und evtl Ohren. Die Farbfelder nennt man Points.Der Gencode lautet nun [aa cc(h)] und die Ratte ist eine Himalaya.
- Beim dritten Bild, haben es 2 h-Modifier an jeden C-Lokus geschafft sich anzubinden. Dies bewirkt noch mehr Farbproduktion und somit größere und farbintensivere Points an Nase, Ohren, Pfoten, sowie einer abstufenden Intensivität am Hinterteil in Richtung Schwanz. Der restliche Körper wirkt nun cremefarbend. Diese Siam-Ratte hat nun den Gencode [aa c(h)c(h)]. Grundsätzlich hat Siam stärker ausgeprägte Points durch das zweite Siamgen. Allerdings lässt sich die Intensität der Points durch gezielte Selektion beeinflussen, so dass es durchaus Himis gibt, die stärker ausgeprägte Points haben als schlecht gezüchtete Siamesen.
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Odd Eyed Himalaya
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Im März 2011 erreichte mich eine Mail und 2 Bilder der Rattenhalterin Rahel Arsiwalla, die von einer Odd Eyed Ratte berrichtet hat, die in einer Black Eyed Siam - Albino - Verpaarung gefallen ist. Theoretisch hätte bei dieser Verpaarung Black Eyed Himalaya und Red Eyed Himalaya fallen können. Eines der Welpen ist jedoch Odd Eyed und besitzt ein schwarzes und ein albinotisches Auge.
Es ist unbekannt, ob es sich um eine spontane Mutation der Be-Gens handelt oder um eine nicht sichtbare Blesse/Headspot, der das Auge rötlich verfärbt hat. |
Odd eyed Himalaya |
(Fotos: Rahel Arsiwalla) |
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