farbrattengenetik
  Devil
 

Devil

Andere Bezeichnungen: Marten

Beschreibung

 
Hierbei handelt es sich um eine sehr komplexe Farbvariante, die bis jetzt nicht standardisiert wurde. Im Grunde kommen die Tiere in einem sehr dunklem Grau, Braun bis hin zu schwarz auf die Welt. Dies kann in jeder Zeichnung geschehen. Das Besondere sind jedoch die roten Augen, die sehr untypisch für eine so dunkle Farbe sind. Auch Kombinationen mit Siam und Burmese sind möglich. Anfangs wurden die Tiere auch desshalb Red Eyed Devil genannt, was mittlerweile keine Bedeutung hat, da es offensichtlich auch schwarzäugige Ratten mit diesem Shade gibt. Auch weitere Farben sind mittlerweile betroffen. Man vermutet eine ähnliche Mutation wie bei Husky.
Weiter Infos zu dieser Farbe gibt es hier:
Hexe Alexandria`s Rattenzucht

In England werden die Tiere auch Marten bezeichnet oder als Agouti Variation auch Silver Agouti.



Red Eyed Devil (Foto:
Rene)
Das Black-Eyed-Gen reagiert auf die roten Augen der Albino Ratte. Da Devils genetisch Albinos sind, reagiert das BE-Gen auch auf diesen und erzeugt damit Black Eyed Devils. Die Tiere sind vom Farbverlauf identisch mit ihren rotäugigen Verwandten. 



Black Eyed Devil Dumbo (Foto: Atlantis Rattery)


   


Die Welpen kommen in jeder beliebigen Farbe zur welt und haben bereits als Welpen eine typische marmorierte Scheckung auf dem Kopf (siehe Abb. ober ; Foto: Erftratties.de). Bereits beim ersten Fellwechsel wird wird das Fell matter und grauer, bis es ab der 6 Woche anfängt zu verblassen. Dabei ist der Anteil der blau-schwarzen Pigmente deutlich höher, als der der rot gelben. An dieser Stelle sei gesagt, dass Devils bis jetzt nicht in Verbindung mit dem PED oder RED dokumentiert wurden. Insbesondere die Kopgpartie des Tieres wird schnell heller und es folgen fast ganz weiße einzelne Haare auf dem gesamten Körper, ähnlich wie bei Husky. Im adulten Zustand haben einige Tiere, vor allem die, die sich als Mischung aus Devil und Siam herauschristalisieren nur noch sehr wenig farbe und sehen nach einem schmutzigen grau aus.


Andere Siam Variationen sind im adulten Zustand nicht von normalen Siamesen zu unterscheiden, wie die Fotoreihe unten dokumentiert. Es handelt sich bei diesem Exeplar um einen Welpen der bei Natascha Lauer geboren und aufgezogen wurde.


 
2. Wochen 4 Wochen 6 Wochen
10 Wochen Ausgewachsen

Natürlich kommt es auch immer wieder zu weiteren Neukombinationen mit anderen Shade-Variationen. So gibt es Devils auch als Husky Versionen, wie das Bild rechts beweist (Foto: Munich Sunshine Rattery). Dies ist das selbe Tier im Welpenalten von 3 Wochen und im adulten Zustand. Nachvollziehbar ist das extrem weiße Fell des Tieres, da sozusagen 2 Gene, die ein Ausbleichen verursachen auf das Haar einwirken. Angeblich soll das Devil intensiver und langanhaltender die Farben beibehalten, wenn es homozygot ist [cmcm], wobei andere Züchter behaupten, dies sei lethal.



 

Hier sieht man ein besonders dunkles Exemplar mit albinotischen Augen. Oft bleichen die Tiere jedoch ein leben lang aus und werden irgend wann sogar fast weiß-grau.(Foto: Blue Sky Rattery).
 



Genetik

Die nun folgende Informationen über die genetische Vererbung vom devil Gen sind nicht zu 100% erforscht, sondern zum Großteil Vermutungen aus den gegenwärtigen Erkenntnissen in den Niederlanden, Deutschland und England.

Beim Devil Gen, handelt es sich um eine Mutation, die sich auf dem C-Lokus auswirkt, d.h. dem Gen, welches Albino, Himalaya, Siamese und alle Burmese-Variatioenen verursacht. Da es sich um eine hoch komplexe Verbindung handelt wird diese nun systematisch in Einzelschritten erklärt.

Wie gesagt handelt es sich um Variationen, die auf dem C-Lokus stattfinden. Somit ist die Basis für eine Devil Ratte zunächst eine Albinoratte mit dem Gencode [A- cc] oder [aa cc]. Um nicht alles doppelt vorzurechnen entscheide ich mich für die Non-Agouti Variation [aa cc]. Dies wäre demzurfolge eine Ratte, die eigentlich Black wäre, jedoch durch den homozygot rezessiven C-Lokus keine Pigmente bilden kann und somit eine Albino ist.
[aa] + [cc] ------------------------------> [aa cc]

 
Um eine Red eyed Devil-Ratten zu bekommen muss man nun das dominant vererbbare Gen in das Albino - Tier hineinzüchten, was bei dominanten Genen nicht all zu schwer ist. Hierfür benötigt man eine Albino, Siam, Himalaya, Burmese oder eine Ratte, das Albino trägt [Cc], sowie ein Devil Tier. Das komlpizierte ist nun, dass man nur auf einem Tier das Devil sieht, welches auf [cc] ist. Anderen Falls bleibt das Devil Gen verborgen. Der Gencode eines Devil Tieres lautet in diesem Beispiel [aa ccm]. Es wirkt sich nun so aus, dass das Dv-Gen das albinotisch weiße Fell wieder zu seiner ursprungsfarbe verfärbt, in diesem Fall Black. Die Augen hingegen lässt das Dv-Gen albinotisch, da es nicht in der Lage ist diese auch in seine Ursprungsform zu bringen.
[aa cc] + [ccm] ---------------------> [aa ccm]

 
Da es seit einigen Jahren das Be-Gen gibt, welches sich auf die roten Augen der Albino-Ratte auswirkt und diese schwarz färbt, liegt es nah, dass es nicht lange gedauert hat, bis man versuchte schwarzäugige Devils zu züchten.
Dabei dockt sich das dominante be-Gen [Bebe] an den C-Lokus der Ratte, wo sich bereits das Devil Gene [Dvdv] befindet und erzeugt somit eine Black Eyed Devil.

[aa ccm] + [Bebe] -------------->  [aa ccm Bebe]

 
Dies lässt sich jetzt beliebig mit jeder weiteren Farbe, egal ob Agouti-Based oder Non-Agouti-Based, sowie jedem weiteren Shade kombinieren, mit Ausnahme aller Farbvariationen, die das RED oder PED beinhalten.

 

Red Eyed Devil mit Points, wahrscheinlich Siamese (Foto: Rattenwelt-Berlin)
Devil auf Agouti Basis (Foto: Hawthorn
   
Red Eyed Devil Hooded mit Points (Foto: Stylianos Ratten)

 
Die Rattenzucht Telerattery hat das erste schwarzäugige Tier dokumentiert und veröffentlicht, was zum Verdacht führte, dass das Be-Gen auf Devil sichtbar werden kann (Foto: Telerattery).

Devil vor dem letzten Fellwechsel (Foto: Atlantic Rattery) Devil Variegated (Foto: Pixies Pocket Pets)

 
Russian Blue Black eyed Devil (Foto: Cheeky Rats)  




 
   
 
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